Es muss ja nicht perfekt sein
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Klappentext:
50 irre Sonntage, viele Ängste und eine große Liebe
Esthers Familie ist ungewöhnlich. Das ist das Mindeste, was man sagen kann. Ihr Vater wagt sich nicht mehr aus dem Keller, der Bruder kann nur bei Licht schlafen und die Mutter hat panische Angst vor allem, was Unglück bringen könnte. Was Esthers größte Angst ist, weiß sie nicht. Aber vorsichtshalber notiert sie alles, was infrage kommen könnte, in einer Liste. Und die gerät ausgerechnet in die Hände von Jonah Smallwood – ihrem Schwarm aus der Grundschule. Doch statt sie auszulachen, hilft Jonah ihr, sich ihren Ängsten zu stellen. Gemeinsam arbeiten sie die Liste ab und kommen sich immer näher. Bis Esther erfährt, was Jonah getan hat.
Dateigröße: 2398 KB
ASIN: B07K26FT13
Broschiert: 400 Seiten
ISBN-10: 357016523X
ISBN-13: 978-3570165232
Verlag: cbj; Auflage: Deutsche Erstausgabe (22. April 2019)
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Übersetzer: Henriette Zeltner
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Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: cbj Verlag
Esther hat es mit ihrer Familie echt nicht leicht. Alle glauben an den Fluch, der auf ihnen lasten soll und sind an irgendeine Phobie gebunden, die ihnen das Leben zur Hölle macht. Ihre Mutter ist vom Pech verfolgt und hortet jeden Glücksbringer, den sie zu fassen bekommt. Das geht sogar so weit, dass sie alle möglichen Kräuter schluckt/sich damit einreibt oder dabei hat, oder eben ihre Tochter nicht abholen kann, weil eine schwarze Katze auf dem Auto sitzt. Eugene, der Bruder lebt Tag und Nacht in völliger Beleuchtung, weil in der Dunkelheit Dämonen lauern, die selbst jeder von uns panisch betrachten würde, wenn wir solche Wahnvorstellungen hätten. Und der Vater der Familie lebt seit 6 Jahren im Keller. Nur Esther hat ihre Angst noch nicht gefunden und trägt daher eine Liste mit sich herum, auf der sie mögliche Phobien notiert hat. Als diese Liste zu Jonah gelangt, ist das zunächst mal ein ganz schönes Ärgernis. Denn wer möchte schon, dass so etwas Wichtiges einem Dieb und Lügner in die Hände fällt. Doch auch er hat sein Päckchen zu tragen und auf dem Weg, herauszufinden welche Angst Esther packen könnte, macht auch der große, verrückte Junge einige Erfahrungen.
“Es muss ja nicht perfekt sein” habe ich mir anders vorgestellt, als es dann wirklich wahr. Ich hatte auf eine tiefgehende, sehr emotionale Geschichte gehofft, aber das war schwierig. Irgendwie waren beide Attribute schon gegeben und irgendwie eben auch nicht. Ich kam an die Charaktere nicht wirklich ran, konnte mich nie lange vom Buch fesseln lassen. Die Tatsache, dass hier wirklich schlimme, ja schon krankhafte Ausmaße von Angstzuständen ziemlich trocken dar gestellt wurden, erschreckte mich. Versteht mich nicht falsch, es wurde nichts ins übertrieben Lächerliche gezogen oder verharmlost, aber Esther sah das alles so als gegeben an, als normal, dass ich nicht mal darüber schmunzeln konnte. Es war übertrieben beschrieben, aber eben nicht mit lustigem schwarzen Humor, sondern dermaßen düster, traurig und dramatisch, dass ich oftmals das Buch einfach zur Seite gelegt habe und mich fragte, warum dieser Familie denn nicht einfach schon eher jemand mal geholfen hat.
Natürlich war es schon interessant zu lesen, was sie mit Jonah alles erlebt, aber viele Momente oder auch Rückblenden waren so obskur, dass das Lesen der Geschichte einfach anstrengend war. Was Eigenschaften und Persönlichkeiten angeht konnte Krystal Sutherland die Charaktere schon toll darstellen. Ich finde sie hat, was die Beschreibungen des Settings angeht, auch Talent das zu verbildlichen, aber hier kam ich dann auch leider schon an meine Grenzen. Es war einfach zu viel von allem auf einmal.
Auch der Stil der Autorin war etwas mühsam für mich. Es wurden so viele Informationen in möglichst wenig Platz gepresst und ich fühlte mich erschlagen von den Szenen. Wenn man sich auf den Schreibstil einlassen kann, ist “Es muss ja nicht perfekt sein” vielleicht sogar etwas emotionaler, aber bei mir kam echt nicht so viel an. Ich war enttäuscht.
Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 3 Lilien.
Krystal Sutherland
Krystal Sutherland ist in Townsville, Australien, geboren und aufgewachsen, einem Ort, der noch nie einen Winter gesehen hat. Bevor sie 2011 nach Sydney zog, lebte sie in Amsterdam, wo sie als Auslandskorrespondentin gearbeitet hat, und in Hongkong. Krystal war auf der Shortlist für den Queensland Young Writers Award. Sie hat keine Tiere und keine Kinder, dafür aber ein Hollandrad mit dem Namen Kim Kardashian, und einen kleinen, aufblasbaren Dinosaurier namens Herbert. Ihr Debütroman war auf Anhieb ein großer Erfolg und wurde in mehr als zwanzig Länder verkauft.