Der Rythmus tanzender Schmetterlinge
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Klappentext:
Er tastet nach meiner Hand und findet mein Herz.
Es sollte ein langer Urlaub werden, mit ihrem Freund an ihrer Seite und blau lackierten Zehennägeln in den Wellen. Doch die Realität sieht anders aus: Bereits nach wenigen Tagen kehrt Anna allein nach Hause zurück, frisch verlassen und im Gepäck das bereits zu bekannte Gefühl, nie genug zu sein.
Ihr Inneres gerät noch mehr ins Taumeln, als sie im Zug auf Sam trifft und sich eingestehen muss, dass sich schon lange niemand mehr so um sie gekümmert hat wie dieser Fremde. Nach wenigen Stunden trennen sich ihre Wege, doch der Sommer hält noch mehr unerwartete Wendungen für Anna bereit. Denn manchmal braucht es einige durchtanzte Nächte, ein paar Licht spendende Lacher und diesen einen Menschen, der einen dazu bringt, Seelenfenster aufzureißen, die sonst nicht einmal auf Kipp stehen, um sich einzugestehen: Die Dinge sind nicht immer, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Nicht einmal man selbst.
Eine Liebeserklärung an die Musik, den Mut, nicht auf Zehenspitzen durchs Leben zu laufen, und an die Tage, an denen einem das Herz ehrfürchtig zuklopft: Du lebst.
Dateigröße : 683 KB
ASIN : B0B7CMKF72
Herausgeber : via tolino media (1. September 2022)
Taschenbuch : 428 Seiten
ISBN-10 : 3754622382
ISBN-13 : 978-3754622384
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Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Elja Janus
Zu viel und doch nicht genug. So fühlt sich Anna, und noch mehr… Leider machen der jungen Frau einige Sachen zu schaffen und man merkt es auch an ihrer Art zu leben. Immer auf Zehenspitzen und nie komplett ehrlich, wenn es um ihre eigene Meinung geht. In ihrem Kopf geht so viel herum, dass ich mich oft fragte, wie da nur so viele Gedanken sein können. Aber Anna hat einfach ein Problem damit und zerdenkt alles. Raus kommt dabei meist nichts, das sie weiter bringt, bis Anna endlich beginnt zu lernen, was leben wirklich bedeutet und das man immer genug ist, nur eben in erster Linie für sich selbst.
Als Sam auf Anna trifft ist das wie, als würde man in der eisigsten Kälte auf eine warme, kuschelige Decke treffen, die auch noch nach Ankommen riecht und sich von alleine um einen herum schlingt. Sam trägt seine eigenen Narben auf der Seele herum und auch er braucht seine Zeit um sich in dieser Geschichte zu finden. Er ist emotional genauso belastet wie Anna und wir kennen das ja, wenn zwei Charaktere aufeinander treffen, die Beide ihr Päckchen zu tragen haben. Aber Elja Janus hat das dieses Mal besonders gut gelöst und ich liebe Sam für seine weiche, empathische Art. Sehr!
Was mir besonders gefallen hat, war ihre Art miteinander zu reden und ihre Gefühle beim Tanzen heraus zu lassen. Überhaupt Musik in jeder Lebenslage zu brauchen kommt mir so bekannt vor. Aber wenn zwei Menschen mit solch großer Seelenlast aufeinander treffen, ist da eben auch diese Zeit, in der man erstmal schauen muss, wie tickt der andere und wo oder wie passt man vielleicht oder auch nicht zusammen. Wie beeinflusst die Vergangenheit mit anderen vielleicht auch deine eigenen Beziehungen bzw. dein ganzes Leben.
Ich finde es beachtlich, wie Elja Janus hier gerade eine Person ins Rampenlicht stellt, an die man nicht in erster Linie denken würde. Die Menschen daneben. Wenn jemand versucht sich selbst etwas anzutun, wird sich um denjenigen gekümmert. Aber was ist mit den Menschen im Umfeld? Der/ Dem besten Freund*in? Den Geschwistern? Dem Kind? Wer sorgt sich um sie? Es ist so schwer und das merkt man an Anna einfach. Ich war erschüttert und es kostete mich einige Herzschmerzen, denn aus der Ich – Form erzählte konnte man nochmal mehr in die Geschichte eintauchen.
Das neue Werk von Elja Janus lässt meine Welt wieder einmal beben vor lauter Emotionen. Zwar schreibt die Autorin nicht unbedingt locker und leicht, ihr Stil baut eher auf Schachtelsätzen und Botschaften zwischen den Zeilen. Aber ich liebe es gerade deswegen. Weil man nicht alles zu locker auf dem Silbertablett serviert bekommt. Es ist ein komplexer Sprachstil und ich mag das sehr. Tiefgründig, voller poetischer Weisheiten, mit verbildlichten Gefühlen und philosophischen Ansätzen haut das sechste Buch der Autorin einfach vom Hocker und lässt nichts als intensive Emotionen zurück.
Ich will mehr! Wie immer ein Buchtipp!
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 5 Lilien.
Elja Janus
Elja Janus lebt mit ihrer kleinen Familie in Aachen, wo sie 1982 das Licht der Welt erblickte und ein Weilchen später Deutsche Philologie, Psychologie und Theologie studierte. Angetrieben von dem Glauben an die Liebe arbeitet sie heute als Paarberaterin und schreibt über eines der größten Gefühle der Welt.
Immer schon liebte sie Bücher und Worte. Ihren ersten Roman verfasste sie in der Dunkelheit neben einem wundervollen kleinen Mädchen, das nicht ohne ihre Mama schlafen wollte. Darauf folgten noch einer und noch einer …
Zu ihrem Debüt-Roman inspirierten sie die Frage „Was wäre, wenn …“ und die Erinnerung an einen tollen kleinen Jungen. Mit ihm saß sie in Kindheitstagen beim Schein eines rot bepinselten Einmachglases zusammen und erfand Geschichten – sie schrieb, er malte. Der Rest ist Fantasie.
„Immer noch Wir“ ist der Gewinner-Titel der mit insgesamt 10.000€ dotierten Literaturausschreibung der Leselupe-Literaturagentur und des FeuerWerke Verlags.