Ein Experiment namens Liebe
*Werbung*
Klappentext:
Juna und Levi
Zwei Menschen. Ein dunkler Raum.
Und die Frage, ob dir dreißig Antworten das Gefühl geben können, dass Tageslicht überbewertet wird.
Dateigröße : 1295 KB
ASIN : B098415F7M
Taschenbuch : 108 Seiten
Print direkt bei der Autorin kaufen
Amazon
Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Elja Janus / BoD
Würdest du dich für einen Aufruf bewerben, der für eine Studie über den Einfluss von Mimik und Gestik auf die Kommunikation ist? Nur ein Gespräch und ein Fragebogen? Ohne zu wissen, wie es abläuft?
Ich wäre schon sehr neugierig.
Daher war ich auch sehr gespannt auf das neue Buch von Elja Janus. Verspricht der Klappentext doch eine knackige Story, aber sonst einfach mal nichts. Das fand ich richtig gut, denn meistens verrät eine Inhaltsangabe schon ein paar essenzielle Dinge.
Ich bin dann also mit Juna in den dunklen Raum gegangen, in dem Elja eine Interaktion aus ihrer Sicht geschrieben hat. Juna ist recht selbstbewusst, hat einen kleinen niedlichen Helferkomplex, aber auch einen tollen Sinn für Humor. Wie sie diese intensive Begegnung mit Levi erlebt, hat mich total mitgenommen.
Levi ist auf eine Art auch selbstbewusst, auf der anderen Seite findet man seine Unsicherheiten dennoch. Sie machen ihn unheimlich sympathisch und trotz bewusster Mauern, zugänglich. Ich liebe seine Ironie und seinen trockenen Humor. Er hat mich mit seiner Art schnell eingefangen und ich fand ihn interessant.
Die ganze Geschichte hat mich echt berührt. Ich war sehr überrascht davon, wie nah sich zwei Fremde durch ein gutes Gespräch kommen können und wenn die gleiche Wellenlänge da ist, auch eine gewisse Vertrauensbasis aufgebaut werden kann. Ich war aufgerüttelt davon, wie Juna und Levi einen sinnbildlichen Seelenstriptease hingelegt haben – und das nicht nur aufgrund von Worten, sondern den Untertönen des Gesagten. Und auch des Nicht-Gesagten.
Das Ende hat mich nicht überrascht, denn sind wir mal ehrlich, das Rad kann nicht neu erfunden werden, und ich dachte mir schon meinem Teil. Allerdings kommt es darauf auch gar nicht an. Dieses ganze Experiment ist unglaublich intensiv und schön. Die Selbstreflektion und daraus folgende Selbsterkenntnis in so manchem Moment gingen unglaublich tief.
Ich hätte mir so viel mehr von dem Paar gewünscht, denn ich liebe die Zwei. Es ging viel zu schnell vorbei. Aber manchmal sind so kurze Bücher dafür eben umso intensiver und ich hab es gespürt. Aus zwei Fremden wurden plötzlich… ja was?
Lest selbst! Es lohnt sich sowas von.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 5 Lilien.
Elja Janus
Elja Janus lebt mit ihrer kleinen Familie in Aachen, wo sie 1982 das Licht der Welt erblickte und ein Weilchen später Deutsche Philologie, Psychologie und Theologie studierte. Angetrieben von dem Glauben an die Liebe arbeitet sie heute als Paarberaterin und schreibt über eines der größten Gefühle der Welt.
Immer schon liebte sie Bücher und Worte. Ihren ersten Roman verfasste sie in der Dunkelheit neben einem wundervollen kleinen Mädchen, das nicht ohne ihre Mama schlafen wollte. Darauf folgten noch einer und noch einer …
Zu ihrem Debüt-Roman inspirierten sie die Frage „Was wäre, wenn …“ und die Erinnerung an einen tollen kleinen Jungen. Mit ihm saß sie in Kindheitstagen beim Schein eines rot bepinselten Einmachglases zusammen und erfand Geschichten – sie schrieb, er malte. Der Rest ist Fantasie.
„Immer noch Wir“ ist der Gewinner-Titel der mit insgesamt 10.000€ dotierten Literaturausschreibung der Leselupe-Literaturagentur und des FeuerWerke Verlags.