Schneeflockentanz: Ein Weihnachtsroman
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Klappentext:
Weihnachten naht, aber Ellas Herz ist gebrochen – können 24 geheimnisvolle Briefe es wieder heilen?
Zur Weihnachtszeit kehrt Ella in das kleine Städtchen Clearmoor zurück, doch ihr ist gar nicht festlich zumute. Ihr geliebter Vater ist gerade erst verstorben und seine Farm liegt verschneit und verlassen da – abgesehen von Nathan, dem neuen Verwalter, den Ellas Vater noch vor seinem Tod eingesetzt hat. Erst als Ella vor ihm steht, erkennt sie Nathan wieder. Sie waren gemeinsam auf der Schule, und er hat ihr damals das Leben schwer gemacht. Ella ist sich sicher: Das wird ein katastrophales Weihnachtsfest.
Doch dann findet sie das alte Märchenbuch, aus dem ihr Vater immer vorgelesen hat, und darin einen ersten Brief von ihm. An jedem Adventstag tauchen weitere Nachrichten von ihm auf und alle enthalten eine vorweihnachtliche Aufgabe, die Ella erledigen muss: Schlittenfahren, einen alten Film anschauen, Kakao trinken. Dabei steht ihr Nathan überraschend zur Seite und Ella erinnert sich daran, wie wunderbar die Weihnachtszeit sein kann und dass man sie auf keinen Fall alleine verbringen sollte …
Dateigröße : 4067 KB
ASIN : B09GPLB8HB
Herausgeber : Forever (1. November 2021)
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Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Forever
Schneeflockentanz war ein Buch, dass mich echt hart getroffen hat. Gewünscht hab ich mir eine leichte, süsse, vielleicht sogar etwas kitschige Weihnachtsliebesgeschichte. Und das war alles auch ein Stück weit enthalten. Aber auf der anderen Seite enthält dieses Buch so verdammt viel Trauer, so viele schmerzhafte Briefe vom Vater an die Tochter und dazu noch die Probleme, die sowohl Ella, als auch Nathan und selbst die beste Freundin Brooke hatten, dass mir die Weihnachtsstimmung verloren ging. Ich hab echt weinen müssen zwischendurch. Aber nun mal von Anfang an.
Ella ist eine sehr schwierige Person und für mich auch ein wenig schwer einzuordnen. Sie hat vor 5 Jahren ihren Heimatort verlassen, weil sie so starkes Fernweh hatte, dass ihr daheim die Luft zum atmen ausging. Weil sie quasi alle Lieben von heute auf morgen zurück gelassen hat, kämpft Ella mit starken Schuldgefühlen und quält sich die erste Zeit zurück auf dem Hof ziemlich. Dazu kommt die Trauer um ihren Vater und noch ein ziemlich großer Gefühlscocktail mit einigen anderen Dingen. Es fiel mir wirklich schwer, manchmal mit ihren Ansichten klar zu kommen, weil ich trotz viel Mitgefühl Ella manchmal als echt egoistisch empfand. Trotzdem konnte ich akzeptieren, dass jeder seine eigenen Ansichten vom Leben hat und das hat mich auch so mit ihr leiden lassen. Ella ist bei weitem nicht perfekt, aber manche Dinge, die da so passiert sind, hat sie auch nicht verdient.
Nathan hat selbst mit ein paar Dingen zu kämpfen. An ihm gefällt mir aber, wie liebevoll und empathisch er ist. Seine weiche Seite bringt eine echt schöne Ruhe und Warmherzigkeit ins Buch, und ich liebe es, wie er mit Ella umgeht. Die umsorgenden, wie auch die frechen Momente. Er ist authentisch, auch weit entfernt davon perfekt zu handeln, aber gerade das lässt beide Charaktere menschlich wirken. Realistisch.
Jedenfalls spielt das Buch zur Weihnachtszeit und die Abenteuer, die Ella erlebt, sollen auch viel weihnachtliche Stimmung produzieren. Aber Ella ist dafür bis zum Schluss nicht bereit und das hab ich als Leser gefühlt. Immer wenn sie eins der Abenteuer anging, kam irgendwann der Moment, an dem sie nur noch schlechte Gefühle und Gedanken hatte. Jeder Brief hat mich mit zauberhaften, fast schon poetischen Worten überrascht und zutiefst ergriffen. Aber diese Erinnerungen sind echt traurig und die Sache mit Brooke hat fast schon eine Triggerwarnung verdient. Es war hart.
Das ein oder andere Detail hat mir gefehlt und auch ein paar Situationen fand ich nicht ganz glatt. Da hätte ich mir eine Aussprache gewünscht, aber manchmal geht das halt auch aufgrund der Länge des Buches nicht. Nur eben das mit der weihnachtlichen Stimmung, das ist mir zu wenig gewesen. Ich finde die Grundstimmung viel zu schwer dafür. Aber das ist absolut subjektiv in dem Fall und geschrieben hat es Lea Freidinger trotzdem ganz toll. Leicht und fließend. Das Setting ist wirklich zauberhaft und der Schreibstil reißt einen mit in die Geschichte. Man findet Liebe, Freundschaft und Familie, und auch Vergebung und die eigene Selbstentfaltung spielen eine große Rolle
Es lohnt sich, “Schneeflockentanz” zu lesen, aber man sollte Taschentücher bereit halten.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe knappe 4 Lilien.
Lea Freidinger
Lea Freidinger wurde 2001 geboren und ist im wunderschönen Saarland aufgewachsen. Bereits als Kind verfolgte sie den Traum, Autorin zu werden, um Menschen mit ihren Geschichten zu berühren. Ihren Debütroman “Splitterseele” veröffentlichte sie 2020. Sie glaubt an das Gute, vor allem in den Momenten, die ausweglos erscheinen. Diesen Gedanken möchte Lea in die Welt tragen, um Menschen Hoffnung und Zuversicht auf bessere Zeiten zu geben.