Wasteland 3: Momente der Entscheidung
Klappentext:
*Das Ende der Welt naht**
Endlich hat es Lys geschafft, ihren Entführern zu entkommen. Doch viel Zeit zum Durchatmen bleibt der jungen Frau und ihren Freunden nicht. Denn die politische Situation des Landes spitzt sich immer mehr zu und ein Krieg scheint unvermeidlich. Entschlossen die drohende Katastrophe abzuwenden, schließt sich Lys den Rebellen an und trifft in einem Rebellenstützpunkt schließlich auf ihren verschollenen Vater. Aber die Wiedersehensfreude hält nicht lang: Z, der Kopfgeldjäger, der Lys’ Herz mehr und mehr für sich gewonnen hat, distanziert sich von ihr. Lys ahnt nicht, dass er kurz davor ist, selbst ein übernatürliches Wesen zu werden, das nur einen Gedanken kennt: töten…
- Dateigröße: 3132 KB
- ASIN: B07H8NW4VV
- Verlag: Impress (4. Oktober 2018)
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Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Impress
Achtung! Teil 3 einer Reihe!
Das Ende des zweiten Bandes war ja recht human und doch habe ich mich schon auf das große Finale gefreut. Werden es die Freunde schaffen die Welt, wie sie sie kennen zu verändern oder gehen am Ende alle drauf? Was haben die Rebellen vor?
Am Anfang hatte ich so meine Bedenken. Z macht eine Entdeckung, die ihn wieder mal zu einer typischen Entscheidung zwingt und ich empfand es anfangs etwas zäh. Nicht schlimm, aber doch spürbar. Ich wollte ihm gerne in den Hintern treten und anbrüllen, dass er es doch mittlerweile besser wissen sollte. Aber Monsieur muss ja erst mal ein bisschen Calvin spielen, bevor er dann noch im ersten Drittel die Zähne auseinander kriegt. Ab diesem Augenblick löst sich einfach etwas und plötzlich flogen die Seiten nur so dahin. Ich konnte nicht mehr stoppen.
Lys hat sich im Laufe der Reihe unglaublich entwickelt und ich habe richtig für sie gejubelt. Was dann im dritten Band noch auf ihren Schultern lastet, geht auf keine alte Kuhhaut. Und sie verlangt sich alles ab dabei. Eigentlich würde ich es so gut verstehen, wenn gerade die junge 17-Jährige sich in zitternd in die nächste Ecke hocken würde und so bald nicht mehr raus käme aber nein. Z muss auf sie abgefärbt haben. Mit frechen Sprüchen und einer faszinierenden Contenènce hält sie die Fahne oben und macht sogar ihren Kollegen dabei noch Mut und Hoffnung.
Vor allem im letzten Drittel hab ich sie nur noch abgefeiert.
J.S., Victoria, Calvin und sogar die vertrottelte Regan sind so wie man sie kennt und bekommen sogar noch nervige Quatschtantenunterstützung. Die Dialoge sind derb, übelst lustig und bescheuert wie eh und je – ich hatte Bauchweh vom Lachen. Emily Bähr hat es zwar geschafft in den dritten Band eine gewisse Ernsthaftigkeit rein zu bringen, vor allem da die Situation dermaßen hoffnungslos eskaliert, aber der gute J.S. versüßt uns jede Situation mit seinem besonderen Wesen. Ausnahmslos. Selbst wenn er nicht anwesend ist, ist er da. Die Bedeutung dahinter solltet ihr selbst raus finden.
Die Schreibweise von Emily Bähr setzt sich im dritten Teil gewohnt locker und leicht fort. Ich bin sogar beeindruckt vom authentischen Gestalten der Schauplätze. Es war, als wäre ich mit im Bunker. Die Idee, wie Emily es am Ende aufgeklärt hat, war einfach genial. Ich habe es nicht vorher gesehen, auch wenn ich schon so eine Ahnung hatte, das mehr dahinter scheint, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Aber wer, warum, wo und vor allem wie – das war eine geniale Sache und hat mich umgehauen. Sie setzt noch mal einen drauf und lässt uns vor allem emotional nochmal voll durch die Hölle bis zum Himmel wandern, und dann wieder zurück. Ein Schock jagt den nächsten und manchmal gibt’s nicht viel Luft zum Atmen, vor lauter Atemstillstand.
Ich könnte jetzt eine halbe Lilie für den Anfang abziehen. Da ich aber nur noch Volle verteile und der Rest absolut mitreißend und genial war, habe ich so entschieden.
Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 5 Lilien!
Emily Bähr
1994 in einem kleinen Dorf der Südpfalz geboren fand Emily Bähr schon früh ihre Liebe zu Büchern und Geschichten aller Art. Der Wunsch, einmal nach England zu ziehen ließ viele ihrer Geschichten eben dort spielen, so nun auch ihre erste Veröffentlichung »Ewig und Du«. Mit diesem Werk verließ sie zum erstem Mal den gewohnten Bereich der Dystopien und wagte sich an eine romantische Komödie – mit Enten.
(© privat)