Leseprobe „Herz aus Bronze (Mechanic, Band 1)“ von Emily Bähr
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Hallo ihr Lieben!
Heute habe ich etwas ganz besonderes für euch mitgebracht. Eine exklusive Leseprobe aus dem neuen Urbanfantasy – Buch „Herz aus Bronze“ von Emily Bähr.
Kennt ihr das Buch schon?
Nein???
Das müssen wir ändern!
Hier kommt der Klappentext:
Wie kann man jemanden lieben,
wenn man selbst kein Herz besitzt?
Gold, Marmor, Seide – Ivy Aldrins Welt könnte schöner und perfekter nicht sein. Dagegen ist Aidans Existenz von Eintönigkeit geprägt, denn er ist ein Automat; eine menschlich aussehende Maschine ohne Emotionen.
Ihre Wege kreuzen sich, als Ivy aus ihrem goldenen Käfig entführt wird. Mit Aidan an ihrer Seite und der Welt gegen sich muss sie sich zurück nach Hause durchschlagen. Dabei geraten beide immer mehr in einen gefährlichen Strudel aus Intrigen, Rätseln und Geheimgesellschaften, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Und Ivy muss sich mit drei unumstößlichen Tatsachen abfinden.
Erstens: Jeder hat Geheimnisse. Ihre eigene Familie womöglich die größten.
Zweitens: Ein Herz aus Bronze kann dennoch ein Herz sein.Drittens: Magie ist real.
Also? Was sagt ihr dazu? Neugierig? OK!
Jetzt geht´s los. Viel Spaß mit Aidan….
Aidan
Wenn Aidan eines mit Sicherheit über Ivy Aldrin sagen konnte, dann dass sie ein beunruhigendes Talent dafür hatte, aus dem Nichts in sein Leben zu treten und damit etwas loszubrechen, das ihn bis auf die Grundessenz seines Seins erschütterte.
Es war bereits passiert. Am 18. Juli, als er ihr Gesicht in den Nachrichten gesehen hatte. Ihr Anblick hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt wie ein Stigma, doch er hatte es abgetan, als belanglos abgestempelt und versucht es zu verdrängen – wohl wissend, dass es eine Ausnahme gewesen war. Nie hatte er geahnt, dass Ivy Aldrin es wieder tun würde, exakt in diesem Moment.
Sie rauschte aus der Morey Alley wie ein Sturm und hatte eine ähnlich verheerende Wirkung auf Aidan, als er ihr Gesicht erkannte. Der blonde Haarschopf, die erschrockenen, blassen Gesichtszüge, wie sie suchend den Kopf umwandte und die verloren wirkende Gestalt, als sie mitten auf der Straße zum Stehen kann. Nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde und alles war wieder da, die Unruhe, das seltsame Gefühl auf seiner Haut, die Stimmen in seinem Kopf.
Er hätte es gerne als Traum abgetan, wäre mit Vergnügen ins eiskalte Meer gesprungen, um aufzuwachen – doch das war ausgeschlossen. Automaten schliefen nicht. Automaten träumten nicht. Und Automaten hörten für gewöhnlich keine Stimmen in ihrem Kopf.
Das ohrenbetäubende Hupen eines Autos durchbrach den Moment wie ein Blitzschlag und Aidan reagierte, noch ehe er ganz verarbeitet hatte, was vor sich ging.
Ivy stieß einen spitzen Schrei aus, als er seine Finger um ihr Handgelenk legte und sie mit einem heftigen Ruck von der Straße zog – nur einen Augenblick später rollte ein Daimler über die Stelle hinweg, an der sie eben gestanden hatte, während der Fahrer des Wagens lautstark seinen Unmut bekundete. Aber Aidan beachtete ihn nicht weiter. Sein Blick haftete starr auf ihrem Gesicht und als sie ihn nur kurz erwiderte, war alles wieder da. Die Geräusche, die Bilder, die unbekannte Frau.
Du solltest langsam ins Bett … Morgen ist auch noch ein Tag. Er konnte die fremde Stimme klar und deutlich hören, als würde sie vor ihm stehen, und für einen kurzen, törichten Moment fragte er sich, ob es möglich war, dass …
»Du musst mir helfen.« Nein, die Stimme in seinem Kopf gehörte nicht Ivy Aldrin. Ihre war etwas höher, weicher, doch ihr belegter Klang reichte, um ihn zurück in die Wirklichkeit zu befördern. Aidan erwischte sich beim Blinzeln, ehe er ihren Anblick in sich aufnahm.
Ihre zerzausten Haare hatten sich zum Großteil aus ihrem Dutt gelöst. Die Handschuhe, die sie trug, waren zerfetzt und so schmutzig wie der Rest ihrer Kleidung. Eine Schramme zog sich über die linke Hälfte ihres Gesichts, als wäre sie gefallen, doch ansonsten sah sie genau aus wie auf den Fotografien.
Er wandte sich ab und blickte sich um, wartete darauf, dass augenblicklich derjenige auftauchte, vor dem sie weggerannt war, aber sie standen allein im Regen. Wenn sie verfolgt worden war, hatte sie die Verfolger entweder abgehängt oder diese wagten sich nicht auf die Promenade, wo hinter jedem Fenster ein Zeuge sein könnte.
»Bitte«, flüsterte sie atemlos und endlich löste sich Aidan aus seiner Starre. Er hatte die entführte Aldrin-Tochter vor sich – und sie brauchte seine Hilfe. Er nickte und ließ endlich von ihrer Hand ab, die er bis eben noch fest im Griff gehabt hatte.
»Kommen Sie mit, Miss Aldrin.«
Höflich bot er ihr den Arm, unter dem sie sich zögernd einhakte.
»Ich bringe Sie in Sicherheit.«
Sein erster Impuls war es, sie gleich zur Polizei zu bringen, wo man sie versorgen würde, doch die befand sich im nächsten Ort und im Flannigan’s gab es ein Telefon. Dies wäre also die sicherere Option.
Der Schirm, den George ihm für die Lieferung mitgegeben hatte, war zu klein für sie beide, weshalb Aidan hin und wieder einige Tröpfchen abbekam, damit Miss Aldrin nicht weiter durchnässt wurde. Unsicher und schweigend trottete Ivy neben ihm her, doch ihr Blick huschte immer wieder herum und dann hinauf zu seinem Gesicht. Er kam nicht umhin, sich zu fragen, was sie bei seinem Anblick dachte. Sie musste realisiert haben, dass er ein Automat war – immerhin war ihr Großvater der Erfinder und sie bestimmt damit aufgewachsen –, aber wieso wirkte sie so neugierig auf ihn? Und wieso kümmerte es Aidan überhaupt?
Verwerfen, befahl er sich und konzentrierte sich auf den Weg und mögliche Verfolger. Völlig grundlos, wie sich herausstellte, denn die Straßen waren menschenleer an diesem verregneten Dienstagnachmittag und sie legten die wenigen Meter ins Flannigan’s zurück, ohne irgendjemandes Aufmerksamkeit zu erregen.
Wenn euch jetzt danach ist, in die Geschichte der wundervollen Welt von Emily Bähr einzutauchen, könnt ihr das sofort tun.
Bis zum 24. Mai ist das Buch sogar für 0,99 € im Angebot!!!
Und wer noch ein wenig Überzeugung benötigt, guckt doch
mal bei meiner Rezension vorbei <3
Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Emily Bähr
Eure Luna