Sweet Rotation
- Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
- Verlag: Piper (1. März 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3492057926
- ISBN-13: 978-3492057929
Der plötzliche Tod ihrer Mutter hat eine nachhaltige Wirkung auf die 19-jährige Anna. Sie muss endlich das Projekt Erwachsenwerden in Angriff nehmen. Aber Anna sucht nicht nur einen Job. Sie sucht einen Platz in der Welt. Anna ist zerbrechlich und mutig zugleich. Sie ist desillusioniert und bereit, bis an ihre Grenzen zu gehen – und darüber hinaus. Sie wird Escortgirl. In ihrem neuen Leben spielen biedere Zahnärzte Nebenrollen und ein durchgedrehter Künstler die Hauptrolle. Bis Nelson auf den Plan tritt. Seine Augen haben die Farbe von Waldpfützen, sie sind undefinierbar und schön. Ja, Anna hat sich verliebt. Doch ist das die Lösung für ihre Probleme?
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Als die 19-jährige Anna von ihrer Mutter erfährt, dass sie ihre Lebenserhaltungskosten nun selbst tragen soll, ist für die junge Frau klar, dass es ein „normaler“ Job nicht tun wird. Ihre Einstellung zu Arbeit und zum Leben selbst ist desillusioniert und sehr eigen und so wird Anna ein Escortgirl.
Die Protagonistin ist mit dem Tod ihrer Mutter verständlicherweise total überfordert. Da auch ihr Vater keine Hilfe ist, hat Anna ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Sie versucht also ihren Weg zu gehen, sucht vielleicht eher unterbewusst nach der Liebe, die ihr als Kind verwährt wurde, stößt an ihre Grenzen und übertritt diese auch manchmal. Ihre Vorstellungen und Denkweisen sind aber oft so überzogen und in meinen Augen auch nicht gerade konform mit ihrem Lebensjahr, dass ich Probleme hatte mich in sie hinein zu versetzen. Sie ist mutig und hat auch ihre positiven Seiten, jedoch konnte ich nicht allzu viel Entwicklung bei ihr ausmachen, bis auf das Ende.
Auch die Nebencharaktere sind mir persönlich nicht authentisch genug. Nelson ist sympathisch, aber mit seinem Alter wirkt er mir zu blind und einen Hauch naiv. Enrique ist lustig und so der verquere, ausgeflippte Künstler, der abgedrehte Dinge macht und alles etwas auflockert.
Laura Wohnlich schreibt auf eine komplexe, aber verständliche Art und Weise. Mit einer guten Portion Humor bringt sie dem Leser Anna’s ungewöhnliche Art näher. Da manche Ansätze auch eher poetisch gehalten sind, denke ich einfach, dass „Sweet Rotation“ ein Buch ist, bei dem die Meinungen sich arg spalten. Leider hat es mich auch emotional nicht wirklich mitreißen können.
Das Cover ist recht einfach gehalten. Es passt aber gut zum Inhalt.
Für mich war es ein eher zähes Lesevergnügen und so richtig konnte mich „Sweet Rotation“ nicht überzeugen.
Ich gebe daher 3 von 5 Sternen.
🌟🌟🌟
Laura Wohnlich, 1992 in Basel geboren, liest und schreibt schon fast ein ganzes Leben lang, in letzter Zeit vermehrt professionell. Sie verfasste Texte unter anderem für das Entwürfe-Magazin, »Sweet Rotation« ist ihr erster Roman.
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