Goldmagd
*Werbung*
Klappentext:
– Haare wie aus reinem Gold –
Was manch eine Frau sich wünschen würde, verfolgt die junge Aurelie wie ein Fluch. Ihre schweren, goldenen Flechten interessieren auch den Knecht Girnot, der immer wieder versucht, Aurelies hüftlange Haare abzuschneiden und zu verkaufen.
Eines Morgens muss sie vor dem gierigen Knecht in den Wald flüchten, mit nichts als einem Nachthemd und einem dünnen Umhang bekleidet.In höchster Not erhält sie Hilfe von einem Unbekannten, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Wer ist er? Diese Frage quält sie auch dann noch, als sie eine Stelle als Küchenmagd annimmt und sich ihr Leben scheinbar zum Besseren wendet, bis ihre außergewöhnlichen Haare sie erneut in große Schwierigkeiten bringen.
- Dateigröße: 2113 KB
- ASIN: B07MBTYXMW
- Seitenzahl : 358 Seiten
- Das Schmuck – Hardcover kann man nur bei der Autorin bestellen.
- Amazon
Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Isabell Schmitt-Egner
Die „Neuen Märchen“ von Isabell Schmitt – Egner sind nicht nur vom Aussehen besonders, auch der Inhalt hat es in sich. In ihrem neuen Buch „Goldmagd“ begegnen wir ein paar bekannt angehauchten Details und doch ist die Handlung eine ganz andere.
Aurelie, ein Mädchen mit goldenen Haaren, lebt in einer Familie voller Waisenkinder. Als der Knecht Girnot ihr Haar wieder mal abschneiden möchte flieht Aurelie und landet nach einer beängstigenden Reise am Hofe des Königs, wo sie in der Küche arbeiten darf. Als dann die zukünftige Braut des Thtonerben eintrifft, geht es nicht mehr mit rechten Dingen zu. Die Fürstinmutter ist eine Frau mit dunkler Ausstrahlung und Aurelie überhaupt nicht geheuer. Zurecht. Warum darf ihre Tochter niemand sehen? Warum lässt sich der Prinz auf so eine Hochzeit ein und was hat es mit den Aufträgen auf sich?
Die Handlung ist eine wahrlich märchenhaft gesponnene Geschichte mit nicht nur einem Handlungsstrang, sondern auch vielen kleinen Abenteuern, die so nebenher laufen. Der rote Faden der Geschichte hat stets mit Aurelie und Zyran zu tun, aber wir begegnen auch so vielen anderen Charakteren mit ganz eigenen Einflüssen. Geldgierige Menschen, arme Waisenkinder, machtgierige Frauen und verrückten Prinzessinnen. Da gibt es Geheimnisse, Verrat, Hexerei und so viele Lügen. Hass, aber auch intensive Freundschaft, Warmherzigkeit und vor allem schicksalshafte Liebe. Es passiert so viel, dass man sich immer wieder mit nervenaufreibenden Überraschungen konfrontiert sieht und die Autorin hat da schon einiges geboten. Die Spannung steigt und steigt bis hin zu einem ganz fiesen Ereignis, bei dem mir schon echt die Galle hoch kam. Aber es passte eben auch zur Geschichte des Mädchens mit den goldenen Haaren und zu der Zeit. Damals war das sicherlich noch mehr vertreten, wie man mit ungewöhnlichem umgegangen ist.
Isabell Schmitt-Egner besitzt eine fantastische Schreibweise. Sie baut dem Leser ein Setting aus dem man sich nicht entziehen kann und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Auch ihr Sprachstil und die Wortwahl sind wunderbar für ein Märchen gewählt. Es passt zu der Zeit. Was mir besonders gefallen hat, war die Unvorhersehbarkeit. Ich dachte mir schon ab und zu vorher was passieren könnte, hatte aber zum Glück immer nur teilweise recht. Ich fand das super, wie die Autorin mit den Details gespielt hat.
Was mir persönlich dieses Mal nicht ganz so nahe ging, waren die Emotionen. Das fand ich sehr, sehr schade, weil die Idee wirklich toll ist. Aurelie ist schon eine sehr sympathische Person, aber sie kam mir die meiste Zeit schon etwas unnahbar vor und auch später die romantischen Szenen waren mir persönlich etwas zu emotionslos dar gestellt, selbst in den ganz wichtigen Szenen am Ende. Ich konnte es leider nicht fühlen, was mich echt gefuchst hat. Ich hab noch auf diesen großen Glücksknall gewartet, der dann leider nicht so kam und das Ende wurde mir einfach zu schnell aufgelöst. Vorher waren da so viel Ideenreichtum, der das Buch wirklich abwechslungsreich gestaltet hat. Aber am Ende ging es mir einfach alles zu schnell. Es ist nicht so, dass die Fäden nicht zusammen gelaufen wären und an und für sich die Auflösung war auch gut durchdacht, aber mich konnten die Gefühle nicht überzeugen.
Nichtsdestotrotz ist „Goldmagd“ ein tolles „Neues Märchen“ und man wird gut auf Trapp gehalten. Die Story gefällt mir sehr, wenn auch die Gefühle noch intensiver sein könnten. Empfehlen kann ich das Buch trotzdem.
Ich gebe 4 Lilien!
Isabell Schmitt-Egner
Isabell Schmitt-Egner, geboren 1977 in Friedberg, Hessen, schreibt seit 2011 Kurzgeschichten und Romane für Jugendliche und Erwachsene. Sie fühlt sich in mehreren Genres zu Hause und hat von heute auf morgen mit dem Schreiben angefangen, als sie einem Freund eine Kurzgeschichte schenkte.
Innerhalb von 3 Jahren veröffentlichte sie 14 Bücher im Bereich Jugendroman, Horror, Thriller und Fantasy. Außerdem wirkte sie zusätzlich an Anthologien mit, unterrichtete ehrenamtlich das richtige Vorlesen und das Erstellen von Kurzgeschichten am Gymnasium in den Klassen 6-9.
Neben dem Schreiben arbeitet Isabell Schmitt-Egner als Maskenbildnerin, Coverdesignerin und auf dem Reiterhof der Familie. Sie lebt unverheiratet und kinderlos, aber mit diversen Katzen zusammen glücklich auf dem Land.
Seit einigen Monaten ist sie außerdem noch als Lektorin für Jugendromane bei einem Verlag tätig und gibt Kurse zum Thema Selfpublishing, auch wenn das Schreiben eigener Bücher immer die höchste Priorität einnehmen wird.
(Bild: © Michael Gautsch)