Die Nacht der fallenden Sterne
Klappentext:
*Die verlorenen Splitter des Herzens der Mondkönigin**
Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet stets rund vom Himmelszelt und die Sterne flüstern sich Geschichten von Magie und Wundern zu. Legenden über den silbernen Thron der alten Könige… Als direkte Nachfahrin eben dieser Könige und rechtmäßige Regentin hat Luna die Erzählungen darüber schon immer geliebt. Doch nie hätte sie für möglich gehalten, dass sie wahr sein könnten. Bis eines Nachts die Sterne vom Himmel fallen und zu Männern werden – den Kriegern der Mondkönigin. Sie suchen nur eines: Luna. Nun muss Luna sich ausgerechnet mit dem Mann verbünden, der ihre Familie gestürzt hat und jetzt selbst Anspruch auf die Regentschaft erhebt: Hayes Hallender, dessen warme Augen eine trügerische Sicherheit versprechen.
»Die Nacht der fallenden Sterne« ist eine Adaption des Volksmärchens »Sterntaler« und ein in sich abgeschlossener Einzelband.
- Dateigröße: 1842 KB
- ASIN: B07CVGXRG4
- Taschenbuch: 284 Seiten
- ISBN-10: 3551301220
- ISBN-13: 978-3551301222
- Verlag: Impress (7. Juni 2018)
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
- Amazon
Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: Impress
Luna ist in der Thronfolge die nächste Erbin, nach ihrem Vater. Doch als es zum Putsch kommt, muss sie fliehen und plötzlich läuft alles aus dem Ruder. Warum hat der Soldat sie gehen lassen? Was passiert mit den Sternen, die plötzlich auf die Erde fallen und wann wird das Oberhaupt der Hallenders endlich aufhören das Blut Unschuldiger zu vergießen, nur um an die Macht zu kommen? Kann Luna ihr Volk vor dem Tyrannen retten?
Die junge Frau wurde seid klein auf in einem goldenen Käfig aufgezogen. Jeden Tag erhofft sie sich, ihr Vater würde ihr Liebe entgegen bringen und doch sind da nur Kälte und Distanziertheit. Auch die neuen Probleme, die politische Umstrukturierung und ihre Flucht wirken nun auf ihr Wesen ein. War sie zuvor zwar einsam und eher bedacht darauf zu gefallen, muss sie nun über sich hinaus wachsen. Luna kämpft, fällt, berappelt sich wieder, nur um dann nochmal enttäuscht zu werden. Dir Autorin hat sie sehr authentisch gestaltet, da man bemerkt, wie sehr sie zu Beginn ein typisches Mädchen aus einem Palast ist und später immer gefestigter und stärker wird.
Hayes merkt man ganz genau an, was in ihm vorgeht auch wenn er noch so einen große und dicke Mauer um sein Herz erbaut. Luna mag davon eine Zeit lang getäuscht worden sein, aber mir fiel es recht früh auf. Er ist eine schwierige Persönlichkeit, aber nachvollziehbar und spürbar gutherzig. Auf seine Art.
„Also lasse ich dich am Leben und setze dich zu meinen Gunsten ein“, ergänzte er.
„Und was erwartest du jetzt von deiner Schachfigur?“
„Dass sie kämpft“, sagte er.
(Kapitel 12)
Die Handlung ist sehr spannend und vor allem mit vielen politischen Machtspielchen und brutalen Schockmomenten versehen. Es wird sicher nicht langweilig und wie Luna lernt, was das richtige für das Volk ist und was sie dann auch noch opfern soll, ist unglaublich ergreifend.
Auch das Setting wurde von Jennifer Alice Jager malerisch beschrieben und konnte mich fesseln. Alles in allem ist es eine tolle Adaption zum Märchen Sterntaler, aber ich muss dennoch gestehen, dass der Funke nicht zu hundert Prozent übergesprungen ist. Emotional hat mich die Autorin dieses Mal nicht so erreichen können und es war mir in den Erklärungen wer nun aus welchen Gründen, was genau getan hat, zu ungenau. Ab und zu hätte ich mir ein bisschen mehr Raum dafür gewünscht. Vor allem mehr Hayes, aber eben auch zu ihrem Vater, was mit der Mutter genau los war, warum ihre Verwandten ihr nicht zur Hilfe kamen usw. Einfach ein bisschen mehr Tiefgang in den Hintergrund und in den Nebencharakteren. Bis auf Raven und die Freundin Mara, von denen man mehr erfährt, ist es bei den anderen schwierig. Sie wirken etwas blass und ich hätte zum Beispiel gerne auch mehr über die Motive vom Oberhaupt der Hallenders erfahren, außer der Tatsache, dass er an die Macht will.
Die Schreibweise von Frau Jager ist gewohnt leicht und locker. Ihr Stil manchmal etwas komplexer, aber auch wunderschön poetisch angehaucht. Ich habe „Die Nacht der fallenden Sterne“ zügig lesen können und es hat mir ein paar angenehme Lesestunden verschafft.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 4 Lilien!
Jennifer Alice Jager
Jennifer Alice Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.
© privat