Die letzte erste Nacht (Firsts-Reihe, Band 3)
Klappentext:
Eine einzige Nacht kann dein ganzes Leben verändern…
Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen – das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, das Kribbeln zwischen ihnen zu ignorieren. Dabei kann Trevor auf keinen Fall erneut bei Tate schwach werden. Zu nah kommt die junge Studentin seinem dunkelsten Geheimnis: Während sie versucht, herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Antwort auf diese Frage für immer vor ihr zu verbergen …
- Dateigröße: 2142 KB
- ASIN: B0777MH6LJ
- Taschenbuch: 400 Seiten
- ISBN-10: 3736307179
- ISBN-13: 978-3736307179
- Verlag: LYX; Auflage: 1. Aufl. 2018 (25. Mai 2018)
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
- Amazon
Quelle und Textrechte von Klappentext, Cover und Zitaten: LYX Verlag
Die „Firsts – Reihe“ begann schon mit einem tollen ersten Band, den zweiten habe ich sehr geliebt. Aber auf Tate und Trevor habe ich die ganze Zeit gewartet, weil ich sie schon ganz zu Beginn sehr interessant fand.
Irgendwie explodiert immer einer wenn diese zwei Charaktere aufeinander treffen. Passend dazu gibt es den Spitznamen TNT. Tate ist die, vor allem nach außen hin total exentrische Überfliegerin. Sie hat super gute Noten, lernt wie eine Irre, macht aber auch genauso ehrgeizig Party. Ob Alkohol, mal eine Pille oder One Night Stand… Tate lässt nix aus. Dabei ist sie, wenn man erstmal einen Blick hinter ihre Fassade geworfen hat, eine warmherzige, empathische junge Frau, die für ihre Ansichten kämpft und einfach nur die Vergangenheit vergessen möchte. Auch in ihrem Studiengang bemerkt man schon, dass sie das nicht komplett aus eigenem Wunsch lernt und so trifft man ziemlich schnell auf die Wahrheit.
Trevor ist ein ruhiger, in sich gekehrter Kerl. Aufopferungsvoll und besitzt ein ganz großes Herz. Aber der große Mann mit dem Bart besteht aus unterdrückter Wut und Trauer, aus Schuldgefühlen und Pflichtgefühl. Auch er versucht zu vergessen, tut dies aber durch ganz andere Dinge. Ich liebe seine Ausstrahlung und sein ganzes Auftreten.
Ganz besonders gefallen hat mir, dass dieses Mal beide Protagonisten ein super Verhältnis zu ihren Eltern haben. Das war wirklich mal erfrischend und zwang mir nicht wieder dieses Klischee der schlechten Kindheit auf.
„Du kannst ihn nicht für den Rest deines Lebens ignorieren.“
„Ach nein?“ Ich warf ihm einen herausforderndes Lächeln zu.
„Sieh zu und lerne.“
(S. 367)
Die Schreibweise von Bianca Iosivoni finde ich auch ganz toll. Jedes ihrer Bücher liest sich leicht und locker weg. Die Autorin hat einen angenehmen Stil, ist sprachlich sehr flüssig und auch ihr leichter Humor und die spritzigen Dialoge konnten mich oft zum Lächeln bringen. Emotional gesehen befinden wir uns auf einer dramatischen Achterbahn der Gefühle. Zum Glück ist es aber eine sehr erwachsene Richtung, in welche die Handlung uns führt. Wir müssen uns nicht mit überzogenen Klischees abgeben, sondern können schon sehr gut nachvollziehen, warum beide so handeln, wie sie es nun mal tun.
Außerdem gefiel es mir, wie Bianca Iosivoni die Handlung aufgezogen hat. Die fast schon ermittlerischen Tätigkeiten von Tate und die Genauigkeit der Hergänge waren sehr authentisch und ich habe genau aus diesem Grund weiter gelesen. Die Dialoge der Personen, der Knackpunkt in der Handlung und auch das Zusammenspiel zwischen Tate und Trevor fand ich wirklich schön gestaltet.
„Letzten Endes geht es gar nicht ums Vergeben und Vergessen.“ […] „Es geht darum, ob du diesen Menschen weiterhin in deinem Leben haben willst oder nicht. Wenn du das ganz ehrlich beantworten kannst, dann stellt sich die Frage nach dem Verzeihen gar nicht mehr.“ ( S. 385/386)
Nun kommt das große Aber, weshalb meine Bewertung trotzdem so ausfällt. Ich kann es nicht anders ausdrücken, als zu sagen, dass ich echt enttäuscht war. Die Autorin schreibt wirklich richtig gut und ich werde euch den Zeitpunkt nicht genauer benennen. Aber ich habe schon im ersten Viertel den gesamten Verlauf der Story erahnen können. Natürlich hofft man dann auf Überraschungen und das man sich vielleicht geirrt hat. Deshalb habe ich auch weiter gelesen, aber dem war nicht so. Ich hatte einfach nur halb so viel Spaß daran. Natürlich ist es schön, subtile Details versteckt zu bekommen, um nach und nach auf die Lösung am Ende zu kommen. Aber hier war das einfach zu extrem. Ich hab nach wenigen Gedankengängen der Hauptcharaktere schon gewusst, wie es ausgeht und das brachte mich dann schon zum Verzweifeln. Da ich die Autorin aber sehr gern mag, hab ich es fertig gelesen und wurde ja trotzdem noch mit einer intensiven Liebesgeschichte belohnt.
Jedoch bleibt es bei einem eher mäßigen Glücksgefühl und meine Bewertung kann leider nicht so ausfallen, wie bei einem richtig geliebten Buch.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
Ich gebe 3 Lilien!
Bianca Iosivoni
Schon als Teenager begann Bianca Iosivoni mit dem Schreiben und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und der Mitarbeit in einer Online-Redaktion hat sie den Kampf gegen die tägliche Ideenflut längst aufgegeben. Was daher immer parat sein muss: Notizbuch, Schokolade und mindestens eine Tasse Kaffee.
Alles, was die Autorin inspiriert und bewegt, teilt sie auf Twitter, Instagram, Pinterest, Facebook und auf ihrer Website.