Vicious Love (Sinners of Saint 1)
Klappentext:
Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron „Vicious“ Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat.
Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Und doch kann sie sich wie damals schon einfach nicht von ihm fernhalten …
- Dateigröße: 1147 KB
- ASIN: B0777LD9YD
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 449 Seiten
- ISBN-10: 3736306865
- ISBN-13: 978-3736306868
- Verlag: LYX ; Auflage: 1. Aufl. 2018 (27. April 2018)
- Übersetzer: Patricia Woitynek
- Amazon
Quelle Cover, Klappentext und Textstellen: LYX Verlag
Was sich liebt, das neckt sich….
Oder wen Vicious hasst, der sollte ein richtig dickes Fell haben…
Als Emilia mit ihren Eltern und ihrer Schwester Rosie in die Dienstbotenwohnung von den Spencers gezogen ist, wusste sie noch nicht, dass dies das schlimmste und beste Jahr zugleich sein würde. Die High Society ist schon wirklich ein Haifischbecken. Aber weil Baron Spencer, genannt Vicious Emilia aus sehr speziellen Gründen mobbt bis zum Ärgsten, hat es das wundervolle Mädchen dermaßen schwer, dass sie nicht einmal Freunde findet. 10 Jahre später trifft sie ihn wieder und er soll der Einzige sein, der sie aus ihrem Dilemma befreien kann, obwohl er auch dabei geholfen hat, dass sie überhaupt dort gelandet ist. Aber Vicious treibt ein perfider Plan an und Helferlein ist genau die Richtige um ihn durch zu setzen. Würde dem grausamen, kaltherzigen 28 – Jährigen nicht das Leben einen Strich durch die Rechnung machen…
Ich muss gestehen, der Klappentext hat mich nicht beeindruckt. Aber nach dem ich so viel von dem Buch gesehen habe, war die Leseprobe schnell gelesen. Die Schreibweise von J. L. Shen ist sehr locker und flüssig, etwas derber wenn aus seiner Sicht erzählt wird und so gehalten, dass man die jungen Erwachsenen gute nachvollziehen kann. Die Autorin reißt den Leser einfach mit sich und fasziniert, wie auch schockiert mit ihren Handlungssträngen, dass man sich nicht lösen kann. Erzählt sie aus Emilia´s Sicht kommt das Emotionale ins Buch, die berührenden Seiten und Denkweisen und allein dadurch lernen wir beide Charaktere sehr viel inniger kennen.
Nach den typischen Büchern in diesem Genre, hatte ich mich etwas davon entfernt. Es gab zu viel, zu monoton, zu wenig erfrischend. Und auch wenn ich sagen muss, dass man auch in „Vicious Love“ Vergleiche ziehen kann, finde ich es super gemacht. Man wird sowohl umgarnt und gereizt durch leidenschaftliche, aber auch zutiefst emotionale Szenen. Man ist als Leser aber auch oft entrüstet, ob der heftigen Brutalität, die Vicious so an den Tag kommen lässt.
Er ist halt nun mal nicht nur der böse Junge von nebenan, der mit Mädchenherzen spielt und den großen Aufreißer gibt. Baron Spencer ist von grundauf böse und bis er mal geschnallt hat, was es mit dieser eigenartigen Anziehungskraft von Emila auf sich hat, behandelt er sie teilweise wirklich dermaßen schlecht, dass ich ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Natürlich haben wir diese typische böser Junge hat schlechte Vergangenheit und deswegen tiefe Narben – Situation auch hier, aber ich finde seine Vergangenheit so dermaßen schlimm, dass ich darüber hinweg sehen konnte mit einem Klischee beworfen worden zu sein. Es ist nichts für schwache Nerven und diese Handlung wird die Gemüter wieder spalten, aber ich fand es gut gemacht.
Ein schweres Leben brachte jede Menge Hindernisse und Herausforderungen mit sich, aber man war auch umgeben von Menschen, die man liebte, die einem wichtig waren.
Ein schlechtes Leben war gleichbedeutend mit Leere. Es musste nicht zwingend hart oder schwierig sein, aber es fehlten darin besagte Menschen.
(S. 69 / „Vicious Love“)
Emilia ist vor allem in den Zwischenkapiteln als 17-Jährige noch sehr naiv gehalten. Da war der Moment, als selbst Vicious ihr sagt, sie solle sich gegen ihn wehren, schon hart an der Grenze. Aber ich war positiv davon überrascht, dass das richtige Geschehen erst zehn Jahre später stattfindet und das ließ mich hoffen. Zuerst wollte ich sie immer noch schütteln, aber Emilia macht sich gut und reift heran. Sie lässt sich nicht mehr alles gefallen und findet auch den Mut dem Baron die kalte Schulter zu zeigen. Auf der anderen Seite hat sie natürlich eine fragliche Faszination für seine Person, aber irgendwie versteht man sie auch trotzdem.
Was ich persönlich am Schönsten fand, war natürlich die Verbindung und das Vertrauen, dass die zwei nach und nach miteinander geteilt haben. Die Entwicklung in dieser „Beziehung“ ist unglaublich intensiv und trotz der manchmal so gnadenlosen Reaktionen von Vicious, entsteht etwas besonderes, einzigartiges. Etwas das die Grenzen verschwimmen lässt…
Ich denke, dieses Buch ist sicher nicht für jeden Liebesromanleser gemacht. Es geht etwas herrischer, aggressiver und grober zu. Die Art, gerade des männlichen Protagonisten ist sehr erbarmungslos, aber Emilia ist wie ein kleiner Lichtfunke, der zu einem strahlenden Sonnenschein wird. Man sollte es gedanklich nicht zu sehr auseinander nehmen, da viele aufschreien könnten, welches Vorbild dieses Buch jungen Lesern nun wieder sein wird. Aber ich lasse es einfach stehen, wie die Handlung nun mal ist, da meine Meinung ist, man kann in Büchern auch mal Grenzen überschreiten und Dinge erleben, denen man im wahren Leben definitiv aus dem Weg gehen würde. Mir persönlich hat es sehr gut unterhalten. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Teile.
Ich gebe 4 Lilien!
L. J. Shen
© L. J. Shen
11. Mai 2018 at 18:51
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